Editorial des Familienblatts Januar 2023
Wer einen neuen Besen zur Hand nimmt, ist quasi verpflichtet, besonders sorgfältig zu kehren. Dann wird es wohl nicht
anders sein, wenn man selbst der neue Besen ist und sich die eigene Aufmerksamkeit einer noch ungewohnten Aufgabe zukehrt.
In diesem Sinne: I care for you und bemühe mich, unser traditionsreiches Familienblatt nicht nur in Hochachtung vor dem
Geschaffenen und Bewährten zu übernehmen, sondern auch in der einen oder anderen Richtung ein wenig weiterzuentwickeln.
Eine solche Weiterentwicklung könnte sich durch Reaktionen auf eine Bitte ergeben: Es ist an mich der Wunsch herangetragen
worden, "die Jugend" möge sich vorstellen – auf dem Familientag habe man feststellen müssen, dass
man diese oder jenen gar nicht wirklich kenne.
Aber gerne doch! Ich persönlich fände es sehr, sehr
begrüßenswert, wenn sich die "Jugend" – maximal weit gefasst – entschließen könnte, hier
im Familienblatt einen Beitrag zu dem zu leisten, woran sie ohnehin arbeitet. Das würde ich gerne unter das Motto
"Wir bauen unsere Zukunft" stellen. Das "Bauen" kann wörtlich verstanden werden, aber natürlich
auch metaphorisch; viele bauen an der Gesellschaft der Zukunft, bauen an neuen Konzepten für all die Probleme, die wir noch
nicht gelöst haben. Zunächst einmal denkt man da wohl an Ausbildung und Beruf, aber es mag doch auch ein
ehrenamtliches Engagement in diese Richtung gehen oder – Zwischending – ein freiwilliges soziales bzw. ökologisches
Jahr oder, nun, etwas, woran ich jetzt nicht denke. Und wer sich nicht über seine Ausbildung respektive berufliche Tätigkeit
definieren mag (wofür ich jedes Verständnis hätte), könnte z. B. sich und sein liebstes Hobby vorstellen.
Ein paar Zeilen, ein, zwei Bilder – mehr braucht es nicht. Und schon haben wir einen prägenden Eindruck. Ihr seid herzlich
dazu eingeladen – was sollte euch hindern?
Im Anschluss an die Familiennachrichten sowie eine über einen besonderen
Gästebucheintrag findet ihr einen Artikel über LUCAS von Christian W. Heermann. Wenn ihr euch jetzt fragt, was dieser Name
bedeuten mag, dann verspürt ihr gerade die richtige, die notwendige Neugierde, denn der Artikel stellt eigentlich einen Aufruf
dar, den sich alle zu Herzen nehmen sollten, die ein Herz für die Familienforschung haben.
Eingerahmt durch zwei Nachrichten
von Anja Johanna findet ihr einen Beitrag von Ernst Christian, den ich (Deutschlehrer, der ich bin) sehr gerne aufgenommen habe,
weil er in geradezu goethescher Manier im Besonderen das Allgemeine zeigt. Vor allem Goethes Gedichte beruhen häufig auf einer
solchen symbolischen Ausdeutung, wie sie Ernst Christian vorgenommen hat: Drei Bilder, die über sich selbst hinausweisen, weil es
um mehr geht, als konkret zu sehen ist. Das sollte euch gefallen!
Mein eigenes Gedicht möchte ich nicht anpreisen,
aber doch kurz erklären, wie es dazu kam: Vor gut einem halben Jahr hatte auch mich das Coronavirus erwischt, ich saß
in Quarantäne in meinem (glücklicherweise recht geräumigen) Arbeitszimmer und hatte ausnahmsweise mal nicht viel zu tun.
Also eine Gelegenheit. Und die brachte die Verse "Dass die große Pandemie, / Dass das fiese Virus nie /
Seinen Hals erwischen wird / Eines Tags als Zwischenwirt" sowie "Hat vom Stamme der Corona /
Ungebetne Mitbewohner" mit sich. Was zuerst da war, weiß ich nicht mehr; so oder so nahm die Sache ihren Lauf.
Den Abschluss dieses Familienblatts bildet ein Aufsatz von Helmut Stange, den ich euch besonders ans Herz legen möchte
(den Aufsatz – wer Helmut gut kennt, wird das aber vielleicht auch auf ihn beziehen). Wirklich lesenswert ist Helmuts Artikel nicht
nur im Hinblick auf die Familiengeschichte, sondern auch, weil darin exemplarisch ein Bild des gesellschaftlichen Lebens Ende des
18., Anfang des 19. Jahrhunderts gezeichnet wird. Am Beispiel der Henriette Charlotte Juliane Nöldeke geb. Friderici und ihrer
Kinder wird wieder einmal deutlich, wie viel besser wir heute durch unseren modernen Fürsorgestaat abgesichert sind und wie
essenziell die Gründung unseres Familienvereins war.
Zum Schluss organisatorische Hinweise:
Wenn es keine
gut begründeten Proteste dagegen gibt, möchte ich das Erscheinen des Familienblattes jeweils um einen Monat vorziehen, also
auf Juni und Dezember statt Juli und Januar. Der Grund dafür ist ein rein pragmatischer, denn damit wandert natürlich auch der
Redaktionsschluss nach vorne, und zwar auf den 15. Mai und den 31. Oktober. So habe ich in den Pfingst- bzw. Herbstferien
Zeit, mich um die Redaktion zu kümmern. Und vielleicht ist es auch ganz schön, wenn das Familienblatt zu den Sommerferien
und den Weihnachtstagen kommt.
Seid herzlich gegrüßt
Christoph - 693211
Die Nöldeke-Homepage
Hier ist kurz skizziert, wie sich die Homepage im Laufe der Jahre seit 2001 entwickelt und verändert hat.
Die Nöldeke-App
Die App für die ganze Familie findet ihr jetzt auch im
AppStore für Android-Geräte bei Google Play™
Weitere Informationen zur App findet ihr auf dieser Seite!
Chronik-/Archivarbeit
Im letzten Familienblatt #164 hat Hanns-Christian Nöldeke vorgestellt, nach
welchem Verfahren die Arbeit an der Chronik wieder aufgenommen werden kann. Dazu wird
eine "Zentrale" die alten DIN-A5-Seiten scannen und an Familienmitglieder
senden, die bereit sind, diese per OCR oder durch Abschreiben und manuelles Korrigieren
zu bearbeiten und zu erweitern und zurückzusenden, damit sie in ein zentales PDF-
Dokument (ebenfalls DIN-A5) eingefügt werden können.
Bei diesem Vorschlag wurde die bereits in vielen Teilen umgesetzte Variante, alles
in einem Online-Redaktionssystem auf nöldeke.de gemeinsam und transprarent für
alle zu gestalten (jeder kann erkennen, wer, was wann und warum geändert hat; inkl.
Volltextsuche und automatischer PDF-Ausdrucke), offenbar vom Vorstand abgeleht
und kommt nun nicht mehr zum Tragen.
Allgemeines
zu dieser Website
Aktuelles rund um die Familie:
- Nächster Termin: Familientag in Straßburg 1/3 am 07.06.2025
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